Unterstützte Kommunikation (UK)

Was ist Unterstützte Kommunikation?

Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Kommunikation. Wenn die Lautsprache eingeschränkt ist, bedarf es eines besonderen Ansatzes, um Kommunikation zu ermöglichen.

Ein solcher Ansatz zur Förderung nicht sprechender und kaum sprechender Menschen ist die Unterstützte Kommunikation (UK). UK ersetzt oder ergänzt die eingeschränkte Lautsprache und ist dabei voraussetzungslos.

Dsa Ziel von UK ist die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. UK ermöglicht es den Menschen, ihre Gedanken, Bedürfnisse, Wünsche und Fragen zu äußern. Durch die Überwindung der sprachlichen Barrieren zwischen UK-Nutzern und ihren Mitmenschen wird die soziale Teilhabe gefördert.

Für welchen Personenkreis eignet sich UK?

UK ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene,

  • die Lautsprache gut verstehen, aber nicht sprechen können.
  • die Unterstützung beim Erwerb von Lautsprache benötigen.
  • für die Lautsprache zu komplex ist und die daher eine geeignete Alternative benötigen.

Welche Kommunikationsformen gibt es in der UK?

Der Ansatz der UK umfasst alle Kommunikationsformen, die die fehlende Lautsprache ersetzen oder ergänzen. Die Wahl der Kommunikationsform sollte sich dabei an den individuellen Fähigkeiten des UK-Nutzers orientieren. In der Regel ist es sinnvoll, mehrere Kommunikationsformen miteinander zu kombinieren, um für den UK-Nutzer ein multimodales Kommunikationssystem zu schaffen.

Die verschiedenen Kommunikationsformen werden in drei Bereiche unterteilt:

Körpereigene Kommunikationsformen:

  • Blicke / Mimik
  • Laute
  • Bewegung / Gesten
  • Gebärden

Elektronische Kommunikationshilfen:

  • Einfache Sprachausgabegeräte
  • Komplexe Sprachausgabegeräte

Nichtelektronische Kommunikationshilfen:

  • Objekte
  • Bilder
  • Fotos
  • Symbole

Wie gelingt der Start mit UK?

Der Umgang mit neuen Kommunikationshilfen muss vom Nutzer / von der Nutzerin und seinem Umfeld schrittweise erlernt werden. Dies gelingt am besten in einer entspannten Atmosphäre in alltäglichen Situationen. Insbesondere bei der Anbahnung von UK sollten die ersten Erlebnisse stets motivierend und erfolgreich sein.

Bei der Auswahl geeigneter Kommunikationsformen sollten daher unbedingt die Interessen der Person, ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten und Kommunikationsmöglichkeiten berücksichtigt werden.

Daran anknüpfend muss dann die Erfahrung ermöglicht werden, dass die Nutzung der ausgewählten Kommunikationsformen eine Wirkung hat. Die Formen können zum Beispiel Gebärden, Bildsymbole und Laute sein, oder aber die Betätigung einer Taste. Wenn Kommunikationsversuche beim Gegenüber eine Reaktion hervorrufen, erlebt der UK-Nutzer / die UK-Nutzerin Kommunikation als wirksam, sinnvoll und positiv.

Zeigen, vormachen, reagieren, positiv bestätigen, nachfragen, motivieren, ausprobieren lassen und aufmerksam bleiben - so gelingt der Einstieg in die Unterstützte Kommunikation.

Unser umfassendes Angebot:

  • Diagnostik zur Ermittlung des aktuellen Kommunikationsstandes
  • Individuelle Kommunikationsförderung
  • Beratung von UK-Nutzer*innen, Angehörigen und Mitarbeiter*innen
  • Erstellung pädagogischer Gutachten
  • Vernetzung und Weitervermittlung an Ärzte, Therapeut*innen und andere Fachkräfte
  • Unterstützung bei der Beantragung elektronischer Kommunikationshilfen
  • Erstellung von UK-Materialien
  • Regelmäßige UK-Schulungen der Mitarbeiter*innen

Für die gelingende Kommunikation in allen Lebensbereichen ist ein gemeinsames Handeln aller Beteiligten wichtig.